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der Fels in der Brandung

Zum Jahreswechsel setzen viele Menschen neue Vorsätze, sei es für Veränderungen, Verbesserungen oder ein ganz neues Leben. Dabei verdient jeder Schritt in Richtung „ICH tue etwas“ Anerkennung, sowohl für Angehörige als auch für Suchtkranke.

Die Realität für Suchtkranke ist komplex, und nur sie selbst können sich aus der Umklammerung des Alkohols befreien. Ein wesentlicher Schritt zur Unterstützung ist die Hinzuziehung eines Therapeuten, psychologischer Unterstützung und die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe. Wenig halte ich von Coaches die Heilung versprechen und darüber hinaus noch große Honorare oder Gebühren berechnen. Steht Profit im Vordergrund und nicht mehr der Mensch, ich kann wenig damit anfangen.

Selbsthilfegruppen sind unverzichtbar und bieten wertvolle Unterstützung auf dem Weg zur dauerhaften Suchtfreiheit. Die Auswahl der richtigen Gruppe ist dabei entscheidend. Betroffene sollten mehrere Gruppen besuchen und prüfen, welche am besten zu ihnen passt.

Der Vergleich mit einer KFZ-Reparaturwerkstatt verdeutlicht, dass Vertrauen in die Fachleute entscheidend ist. In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen mit gemeinsamen Herausforderungen zusammen, um einander zu verstehen, zu helfen und zu stärken.

Die Organisationsform und Vorgehensweise jeder Selbsthilfegruppe variieren, aber das offene Gespräch und der Informationsaustausch spielen stets eine zentrale Rolle. Die Suche nach einer Selbsthilfegruppe gestaltet sich oft über lokale Selbsthilfekontaktstellen oder überregionale Selbsthilfeorganisationen, die Informationen bündeln.

Abschließend sei gesagt: „Du bist nicht allein, weder als Mensch noch mit deinen Problemen.“ Die Selbsthilfegruppe trägt, indem Probleme gemeinsam bewältigt werden. Der direkte Austausch zwischen Betroffenen hilft, die Krankheit zu verstehen, und Selbsthilfegruppen fungieren als eine Art „Wikipedia des realen Lebens“ – eine umfassende Sammlung von Informationen, Erfahrungen und Wissen auf Augenhöhe.